Der Kanton Schaffhausen droht der Betreiberin der umstrittenen Suizidkapsel «Sarco» mit strafrechtlichen Konsequenzen. Öffentlich kommentieren möchte der Kanton das aber nicht.
Die
Staatsanwaltschaft des Kantons Schaffhausen droht dem Betreiber der
Suizidkapsel mit einem Strafverfahren, sollte diese im Kanton zum
Einsatz kommen.
In der Kapsel töten sich Menschen mithilfe eines
Knopfes selbst. Nach dem Drücken fliesst Stickstoff in die Kapsel und
führt zum Ersticken. Laut dem Erfinder ganz ohne Schmerzen. Im
Gegenteil: Ein Hochgefühl soll den Sterbewilligen kurz vor seiner Reise
ins Jenseits begleiten.
Eine Aussage, die zahlreiche Experten in Zweifel ziehen. Insbesondere nach einer Hinrichtung in den USA, bei der Stickstoff verwendet wurde: Zeugen berichteten damals von einem minutenlangen Todeskampf des Häftlings.
Nichtsdestotrotz
führt die Organisation Exit Switzerland die Planungen ungehindert fort,
was sich aktuell im Kanton Schaffhausen zeigt.
Bei einem
Einsatz der Kapsel drohen ernsthafte juristische Konsequenzen, so das
Schreiben des ersten Schaffhauser Staatsanwalts Peter Sticher an die
Adresse der Anbieter.
Konkret wirft die Verwendung der Kapsel
aus Sicht der Staatsanwaltschaft strafrechtlich relevante Fragen auf,
die mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden könnten.
Dabei spielt
Artikel 115 des Strafgesetzbuches eine entscheidende Rolle. Dieser
regelt, dass «Verleitung und Beihilfe zum Selbstmord aus selbstsüchtigen
Gründen» sanktioniert wird.
Dazu zählt eine finanzielle Bereicherung an
einem freiwilligen Suizid. Nicht zuletzt deswegen werden die
allermeisten Sterbehilfe-Organisationen strikt als
Non-Profit-Organisationen geführt.
Zudem sei die Anfrage an den
Kanton Schaffhausen derart diffus gewesen, dass wichtige Punkte
offenbleiben: «Es fehlen jegliche gesicherten Informationen über die
Tötungsmethode», heisst es im Schreiben.
Es sei somit «völlig unklar,
wer beim Sterbeprozess welche Tatherrschaft über welchen mechanischen
Vorgang hat». Zudem sei das Finanzierungsmodell völlig offen, ebenso die
Lokalität.
Fazit: Bei einem Einsatz der mRNA/ Impfungen EH... Suizidkapsel müsse «zwingend»
ein Strafverfahren eingeleitet werden.
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