6/27/2021

Das Ende des Verfahrens gegen Julian Assange – US-Kronzeuge hat gelogen


 

Foto: Sputnik ©

Die Hauptvorwürfe im Verfahren gegen den WikiLeaks-Mitbegründer Julian Assange, dem im Falle der Auslieferung an die USA bis zu 175 Jahre Haft drohen, basieren Berichten zufolge auf der Aussage eines verurteilten Betrügers, der nun gegenüber den Medien zugab, dass er gelogen hatte.

Sigurdur Ingi Thordarson ("Siggi the Hacker" Sigurður Ingi Þórðarson) heißt ein isländischer Staatsbürger und ehemaliger ehrenamtlicher Mitarbeiter von WikiLeaks, der für eine Summe von 5.000 US-Dollar zum FBI-Informanten wurde. 

Nun gab der frühere Kronzeuge gegenüber der isländischen Zeitung Stundin zu, dass er entscheidende Teile seiner Behauptungen für eine Anklageschrift gegen Julian Assange erfunden hatte.

In einem Artikel, der am Samstag veröffentlicht wurde, beschreibt Stundin mehrere Teile seiner damaligen Aussage, die er nun bestreitet und neuerdings sagt, dass Assange ihn niemals angewiesen hatte, irgendwelche Cyberhacking-Aktionen durchzuführen.

Die Zeitung weist darauf hin, dass ein Gericht in London – trotz Ablehnung der Auslieferung an die USA aus humanitären Gründen – sich in dem "Fall Assange" dennoch grundsätzlich auf die Seite der USA gestellt hatte, als es um die Anklagepunkte ging, die auf Thordarsons nun bestrittener Aussage basierten.

Zum Beispiel heißt es in dem Urteil, dass "Herr Assange und Teenager bei einem gemeinsamen Versuch gescheitert sind, eine Datei zu entschlüsseln, die von einer Bank des 'NATO-Landes 1' gestohlen wurde", wobei sich die Umschreibung "NATO-Land 1" vermutlich auf Island bezieht, während sich allgemeine Bezeichnung "Teenager" wohl auf die Person Thordarson bezieht.

Allerdings behauptet Thordarson jetzt, dass die fragliche Datei nicht wirklich als "gestohlen" angesehen werden kann, da anzunehmen war, dass sie von Whistleblowern innerhalb der "bestohlenen" Bank selbst verteilt wurde, nach außen durchgesickert war und zu dieser Zeit online viele Leute versuchten, sie zu entschlüsseln. Das lag daran, dass sie angeblich Informationen über ausgefallene Kredite der isländischen Landsbanki enthielt, deren Zusammenbruch im Jahr 2008 zu einer großen Wirtschaftskrise in dem Land führte.

weiterlesen:

https://de.rt.com/international/119831-snowden-ist-ende-rechtsverfahrens-gegen/

 

 

 

 

 

 

 

 

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