Medienbericht setzt Seenotretter unter Druck: Kooperation mit Menschenschmugglern?
Das
klingt, als seien Helfer und Schlepper die zwei Extreme, zwischen denen
sich die Flüchtlinge im Mittelmeer bewegen. Ein Ermittlungsbericht der
italienischen Justiz zeichnet allerdings ein anderes Bild.
Die rund 650
Seiten starke Akte, aus der „Focus Online“ zitiert, kommt zu dem
Ergebnis, dass Seenotretter mit Menschenschmugglern kooperieren.
Die
Ermittler stützen sich dabei auch auf Bilder und Videos, die zeigen
sollen, wie sich Helfer und Schleuser auf dem Meer treffen und Migranten
geordnet auf die Boote westlicher Organisationen übersetzen lassen. Von
akuter Seenot ist auf den Aufnahmen nichts zu sehen.
Der
Ermittlungsbericht stammt aus dem Jahr 2020 und beruft sich auf Belege,
die von einer Razzia Ende 2017 stammen.
Im Fokus stehen die Berliner
Organisation „Jugend Rettet“
und das britische Pendant „Save the
Children
In beiden Fällen soll es vor der libyschen Küste Absprachen
mit Menschenhändlern gegeben haben, bei denen die Übergabe von
Bootsflüchtlingen geklärt wurde.
Die Justiz unterstellt den Gruppen,
„ein komplettes System zur Organisation, Erleichterung und Unterstützung
der illegalen Einwanderung auf der Grundlage von Schiffen entworfen“ zu
haben.
https://www.merkur.de/politik/deutschland-italien-streit-migration-asyl-seenotretter-verdacht-rom-meloni-scholz-ampel-92551886.html
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