Ich bin Jahrgang 1924
und als Angehöriger der 5. Fallschirmjäger
Division am 20 April 1945 knapp drei Wochen vor der deutschen
Kapitulation nach fluchtartigem Rückzug aus Frankreich im Harz bei
Quedlinburg von Amerikanern gefangen genommen worden.
Ein paar Tage
später wurden wir Gefangenen in offenen belgischen Kohlenwaggons mit je
etwa 60 Mann Schulter an Schulter stehend ohne Verpflegung, ohne Wasser
und natürlich ohne Toiletten in rund 24 Stunden nach Bretzenheim bei Bad
Kreuznach gekarrt und auf offener Strecke ausgeladen.
Fast alle Männer
hatten vom Stehen Wasser in den Beinen und konnten kaum noch gehen.
Das
Gefangenenlager war ein vom Regen durchweichter nackter Acker,
Stacheldraht umzäunt, ohne ein einziges Zelt oder gar Gebäude.
Wir lagen
auf dem schlammigen Ackerboden, Körper an Körper, weil nur je drei Mann
eine Wolldecke hatten.
Es gab ansonsten kein Trinkwasser und keine
Verpflegung. Die Latrine war eine mit einem Bulldozer ausgehobene, etwa
von der Größe wie zwei Zimmer, große Grube, ohne Randbefestigung und
ohne Sitzgelegenheiten.
Wer in diese Grube fiel, ertrank in den
Fäkalien.
Wasser zum Waschen gab es nicht.
Jeden Morgen gingen Sanitäter
durch die endlosen Reihen der Liegenden und stießen diejenigen mit dem
Fuß an, von denen sie glaubten, daß sie tot waren.
Nach der ersten Nacht
wurden angeblich 120 Tote deutsche Landser gezählt.
Nach Tagen gab es
das erste Trinkwasser und dann später die erste Verpflegung: etwa 50
Mann ein Weißbrot und für jeden je einen Teelöffel Kaffeepulver,
Eipulver, Milchpulver und Zucker.
In diesem Lager bin ich bis zu meiner
offiziellen Entlassung am 12 Juni 1945 geblieben.
Bis zu 1,5 Millionen
deutsche Soldaten wurden in den Rheinwiesen von unseren „Befreiern“ zum
Tode durch Verhungern verurteilt und in Massengräbern verscharrt.
Deshalb sind dort bis heute Ausgrabungen verboten.
Selbst Lastwagen des
Roten Kreuz mit Verpflegung wurden vom Ami abgewiesen.
Erst die Aufmerksamkeit der Weltbevölkerung beendete den Massenmord !
Der 8. Mai war kein Tag der Befreiung sondern der Tag der Gefangennahme und Versklavung des Deutschen Volks.
Unzählige
Städte wurden zerstört, Millionen Zivilisten und gefangene Soldaten
wurden ermordet, Frauen und Kinder geschändet, Millionen Deutsche
vertrieben und zur Zwangsarbeit verschleppt.
Neben unermesslichen Werten
raubten unsere Befreier uns ein Drittel unseres Landes.
79 Jahre Lügen, Besatzung, Umerziehung und Unterdrückung
- Danke für Nichts !
Fotos: Rheinwiesenlager Remagen, Mai 1945
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