In Deutschland sollen hohe Strafen für das Fahren unter dem Einfluss von Drogen eingeführt werden.
Schon lange bevor Cannabis in Deutschland legalisiert wurde und die
Diskussion über die geplante Reform lief, war eine Frage vielleicht
lauter als andere:
Was passiert mit denen, die unter dem Einfluss von
Marihuana Auto fahren? Derzeit gilt ein faktisches Verbot - wenn bei
einem Fahrer THC (Tetrahydrocannabinol - der Hauptwirkstoff von
Cannabis) im Blut nachgewiesen wird, droht ihm der Verlust des
Führerscheins. Die teilweise Legalisierung trat am 1. April in Kraft.
Nun sind die Pläne der Regierung zur Regulierung des zulässigen
THC-Gehalts im Körper des Fahrers bekannt geworden.
Gemäß der
Empfehlung einer Expertenkommission, die auf Anweisung des deutschen
Verkehrsministers Volker Wissing eingesetzt wurde, wird ein THC-Gehalt
im Blut des Fahrers von über 3,5 Nanogramm pro Milliliter (was ungefähr
0,2 Promille
Alkohol entspricht) als Ordnungswidrigkeit angesehen, und der
Verstoßende muss 500 Euro zahlen.
Er erhält auch zwei Punkte im
Zentralregister des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg (bei 8 Punkten
wird der Führerschein entzogen) und ein Fahrverbot von einem Monat. Bei
wiederholtem Verstoß - Strafe bis zu 1500 Euro, zwei Punkte und ein
dreimonatiges Fahrverbot.
Wenn bei der Überprüfung festgestellt wird,
dass der Fahrer nicht nur Cannabis, sondern auch Alkohol konsumiert hat,
steigt die Strafe auf 1000 Euro plus zwei Punkte und ein
vorübergehendes Fahrverbot; bei wiederholtem Verstoß - 3500 Euro, Punkte
und ein Fahrverbot.
Zum Vergleich: In Deutschland liegt der
zulässige Alkoholgehalt im Blut eines Fahrers bei 0,5 Promille, das
heißt, bevor man sich ans Steuer setzt, darf man nicht mehr als 0,5
Liter Bier oder ein Glas Wein trinken.
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