Eine miserable Hartweizen-Ernte macht Hartweizenmühlen und Teigwarenherstellern zu schaffen: Es gibt einfach zu wenig Ware am Markt! Grund dafür sind extreme Hitze und Dürre in Nordamerika sowie ungünstige Witterungsverläufe in anderen wichtigen Anbauländern.
„Nudeln werden sicher nicht ausgehen, aber ob in diesem Jahr alle Regale mit Nudeln so gut gefüllt sein werden wie in der Vergangenheit, ist nicht vorhersehbar“ sagt Guido Jeremias Mitglied im Vorstand des Verbandes der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS).
„Mit der globalen Erderwärmung wird es vermehrt zu extremen Wetterereignissen kommen, was ohne Zweifel Auswirkungen auf die Getreideernten haben wird – auf Mengen wie auf Qualitäten.
Dieses Jahr hat es den Hartweizen besonders getroffen“, so Jeremias weiter. Aus Hartweizen werden Nudeln, Couscous oder Bulgur hergestellt und er lässt sich nicht oder nur schwer durch andere Getreide ersetzen.
Dürre und Hitze in den USA und Kanada, Überschwemmungen in Frankreich und zu viel Regen in Mitteleuropa haben die Erntemengen in wichtigen Anbauregionen dramatisch schrumpfen lassen. Kanada ist in normalen Jahren der wichtigste Exporteur für Hartweizen, mit 3,5 Mio. t wird dort in diesem Jahr gerade nur halb so viel Hartweizen geerntet wie im Vorjahr (minus 46,1 %).
Im letzten Jahr hat Kanada mit 5,8 Mio. t 90 % seiner Hartweizen-Ernte exportiert, vor allem in die USA, die Maghreb-Staaten und nach Europa. „Dieses Jahr wird Kanada die in Europa benötigten Mengen bei weitem nicht zur Verfügung stellen können“, erwartet Guido Jeremias.
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